Die Geschichte

Die spätgotische Kapelle aus verputztem Bruchstein ist dem Heiligen Eligius geweiht und stammt aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts.

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Allgemeines

Krewinkel entstand als fränkischer Wohnplatz im östlichen Bereich des Königshofes Manderfeld, der 854 urkundlich zum ersten Mal genannt wird. Der Ort entwickelte sich im Mittelalter zu einem zentralen Punkt der Besiedlung, die  wahrscheinlich an eine römerzeitliche Vergangenheit des Ortes anschließen konnte. Urkundlich erscheint der Ort erst 1397.

Innerhalb des Hofes Manderfeld entwickelte sich Krewinkel zu einem Mittelpunkt frommer Betätigung der bäuerlichen Bevölkerung. Man betete hier zu den Heiligen, die eine besondere Rolle im Bauernalltag spielten: Eligius, Gertrud, Servatius.

Architektur

Das Gotteshaus entstand im Zentrum des Weilers Krewinkel auf einer kleinen Anhöhe. Dies hat sicherlich eine symbolische Bedeutung: Der christliche Glaube stand im Mittelpunkt des Alltags. Das Baujahr der gotischen Kapelle ist unbekannt. Mit Sicherheit stand aber bereits vor dem 16. Jahrhundert eine Kapelle im Ort, wie die letzten Erkenntnisse anlässlich der Renovierungsarbeiten seit 1997 belegen.

Vieles deutet darauf hin, dass der Chor das älteste Bauelement ist. Heute ist die Kirche ein bemerkenswerter Bau der sog. Eifeler Gotik, entstanden um 1500. Bei der Gotisierung des bestehenden Baus wurden die Öffnungen im Chor stark vergrößert und mit Maßwerk versehen.  Im Langhaus (bzw. Schiff) wurden die Fenster mit einem spitzbogigen Abschluss versehen. Im Chor wurde ein Kreuzgewölbe, im Schiff hingegen ein Netzgewölbe angebracht.

Architektur

Wahrscheinlich ist der Turm in seiner heutigen Struktur Ende des 15. Jahrhunderts gleichzeitig mit der Gotisierung des Bauwerks entstanden. Offensichtlich hatten die Bauherren in einer ersten Phase auf einen Glockenstuhl verzichtet, was sich aus der Feststellung ergibt, dass das Untergeschoss des Turmes ursprünglich gewölbt war. Das musste eine besondere Bedeutung gehabt haben; eine “Loggia” für den Stifter des Gotteshauses oder den Landesherrn ist nicht auszuschließen. Später hat man jedoch das Turmgewölbe abgeschlagen; eine zweite Turmetage wurde aufgesetzt, wahrscheinlich um eine Glocke in den Turm zu hieven. Man kann annehmen, dass dies in der Mitte des 16. Jahrhunderts geschehen ist, denn die älteste, später eingeschmolzene Glocke, die dem heiligen Eligius geweiht war, trug die Jahreszahl 1548.

Eindeutig ist der Chor der älteste Bauteil der Kapelle. Zunächst fällt die Rechteckform des Chores auf, wo man wie in anderen gotischen Bauten eher einen polygonalen Abschluss erwartet hätte. Im Laufe der letzten Restaurierung kam im zweiten Joch der südlichen Chormauer beim Abtragen des eine blinde stichbogige Öffnung zum Vorschein: eine ehemalige Außentür. Möglicherweise war der heutige Chorraum ehemals ein eigenständiges Bethaus, ein “Oratorium”, das bei der Errichtung des Langhauses in das Gesamtbauwerk integriert wurde. Dabei wurde die Tür überflüssig und zugemauert.

Schlusssteine

Im Schiff erkennt man ein großes und ein kleines Wappenschild, vielleicht ein Ehe-Wappen, wobei das Wappen des Mannes größer als das der Frau ist. Es könnte sich um die Stifter (Landesherren) der Kapelle handeln. Leider konnte die ursprüngliche Farbschicht nicht mehr identifiziert werden.

Zwischen den beiden Wappen befindet sich die Darstellung des hl. Eligius, des Patrons der Kapelle. Er trägt das Gewand eines Bischofs und hält folgende Attribute: in der rechten Hand einen Hammer, neben ihm steht ein Amboss, auf dem ein Pferdefuß mit Hufeisen liegt. Eligius ist der Patron der Metall verarbeitenden Arbeiter, was sicherlich mit dem im Mittelalter betriebenen Erzabbau in Krewinkel zusammenhängt.

Gegenüber befindet sich die Darstellung des heiligen Servatius, ebenfalls als Bischof mit Mitra und Hirtenstab dargestellt. In seiner rechten Hand trägt er einen überdimensionalen Schlüssel. Servatius, erster Bischof von Tongern, dem Vorläuferbistum von Lüttich, war mit großer Wahrscheinlichkeit der erste Patron der Kapelle; sein Patrozinium wurde aber im Spätmittelalter – wohl durch den Erzabbau – durch Eligius verdrängt.

Schlusssteine

Auf der Trennungslinie der beiden Joche im Schiff erkennen wir auf dem nördlichen Schlussstein die Darstellung der so genannten „Johannis-Schüssel”. Dargestellt ist das abgeschlagene Haupt des Johannes des Täufers, der nach der biblischen Überlieferung von Herodes Antipas auf Wunsch von dessen Tochter Salome enthauptet wurde.

Südlich davon erkennt man vier Blättern, zu einer Kreuzform angeordnet, und darunter vier nebeneinander gereihte kugelförmige Früchte, wohl Weintrauben, Symbol des Paradieses und des Blutes Christi.

Auch die Schlusssteine im Chor verdienen eine besondere Aufmerksamkeit. Im östlichen Joch erkennen wir den Kopf eines bärtigen Mannes mit kinnlangem Haar und strengem Gesichtsausdruck. Es könnte sich um Christus oder Gott Vater handeln. Es ist offenbar das Bestreben des Künstlers, bewusst keinen sterblichen Menschen, sondern das Göttliche darzustellen.

Der andere Schlussstein zeigt eine stilisierte Blume. Sie ist das Symbol irdischer Schönheit und des Vergänglichen.

Die Verbindung der Darstellungen des Göttlichen, des Unsterblichen und des Immerwährenden einerseits und des Irdischen, der Vergänglichkeit andererseits, stellen Gott und Mensch, Himmel und Erde, kurz das Universum dar.

Wandmalereien

Zu Beginn der 90er- Jahre wurden überraschend an der Ostseite des Chorraums Wandmalereien entdeckt, deren Freilegung und Restaurierung noch nicht abgeschlossen sind. Ein großer Teil der ursprünglichen Wandmalereien im Chorraum sind übrigens verloren gegangen.

Die Malereien stammen aus der Zeit zwischen 1480 und 1530. Sie zeigen, in drei Felder unterteilt, unten ein ornamentales Motiv, darüber sechs Heilige (wahrscheinlich Apostel) und im oberen Bereich links vom Fenster vermutlich den Einzug der Seligen ins Paradies. Rechts vom Fenster erkennt man die “Seelenwägung” mit dem hl. Michael. Die “Seelenwägung” entspricht der Vorstellung, dass die Seele der Verstorbenen im Partikulargericht gewogen wird.

Das Bildprogramm ist ganz auf die Jenseitsvorsorge und die Fürbitten am Tag des Jüngsten Gerichts hin ausgerichtet.

Ein schlichtes Gestaltungskonzept und ein einfaches Kompositionsschema kennzeichnen die Wandmalereien, deren Restaurierung noch erfolgen muss.

Allgemeines

Krewinkel entstand als fränkischer Wohnplatz im östlichen Bereich des Königshofes Manderfeld, der 854 urkundlich zum ersten Mal genannt wird. Der Ort entwickelte sich im Mittelalter zu einem zentralen Punkt der Besiedlung, die  wahrscheinlich an eine römerzeitliche Vergangenheit des Ortes anschließen konnte. Urkundlich erscheint der Ort erst 1397.

Innerhalb des Hofes Manderfeld entwickelte sich Krewinkel zu einem Mittelpunkt frommer Betätigung der bäuerlichen Bevölkerung. Man betete hier zu den Heiligen, die eine besondere Rolle im Bauernalltag spielten: Eligius, Gertrud, Servatius.

Architektur

Das Gotteshaus entstand im Zentrum des Weilers Krewinkel auf einer kleinen Anhöhe. Dies hat sicherlich eine symbolische Bedeutung: Der christliche Glaube stand im Mittelpunkt des Alltags. Das Baujahr der gotischen Kapelle ist unbekannt. Mit Sicherheit stand aber bereits vor dem 16. Jahrhundert eine Kapelle im Ort, wie die letzten Erkenntnisse anlässlich der Renovierungsarbeiten seit 1997 belegen.

Vieles deutet darauf hin, dass der Chor das älteste Bauelement ist. Heute ist die Kirche ein bemerkenswerter Bau der sog. Eifeler Gotik, entstanden um 1500. Bei der Gotisierung des bestehenden Baus wurden die Öffnungen im Chor stark vergrößert und mit Maßwerk versehen.  Im Langhaus (bzw. Schiff) wurden die Fenster mit einem spitzbogigen Abschluss versehen. Im Chor wurde ein Kreuzgewölbe, im Schiff hingegen ein Netzgewölbe angebracht.

Wahrscheinlich ist der Turm in seiner heutigen Struktur Ende des 15. Jahrhunderts gleichzeitig mit der Gotisierung des Bauwerks entstanden. Offensichtlich hatten die Bauherren in einer ersten Phase auf einen Glockenstuhl verzichtet, was sich aus der Feststellung ergibt, dass das Untergeschoss des Turmes ursprünglich gewölbt war. Das musste eine besondere Bedeutung gehabt haben; eine “Loggia” für den Stifter des Gotteshauses oder den Landesherrn ist nicht auszuschließen. Später hat man jedoch das Turmgewölbe abgeschlagen; eine zweite Turmetage wurde aufgesetzt, wahrscheinlich um eine Glocke in den Turm zu hieven. Man kann annehmen, dass dies in der Mitte des 16. Jahrhunderts geschehen ist, denn die älteste, später eingeschmolzene Glocke, die dem heiligen Eligius geweiht war, trug die Jahreszahl 1548.

Eindeutig ist der Chor der älteste Bauteil der Kapelle. Zunächst fällt die Rechteckform des Chores auf, wo man wie in anderen gotischen Bauten eher einen polygonalen Abschluss erwartet hätte. Im Laufe der letzten Restaurierung kam im zweiten Joch der südlichen Chormauer beim Abtragen des eine blinde stichbogige Öffnung zum Vorschein: eine ehemalige Außentür. Möglicherweise war der heutige Chorraum ehemals ein eigenständiges Bethaus, ein “Oratorium”, das bei der Errichtung des Langhauses in das Gesamtbauwerk integriert wurde. Dabei wurde die Tür überflüssig und zugemauert.

Schlusssteine

Schlusssteine im Gewölbe des Langhauses und des Chores

Im Schiff erkennt man ein großes und ein kleines Wappenschild, vielleicht ein Ehe-Wappen, wobei das Wappen des Mannes größer als das der Frau ist. Es könnte sich um die Stifter (Landesherren) der Kapelle handeln. Leider konnte die ursprüngliche Farbschicht nicht mehr identifiziert werden.

Zwischen den beiden Wappen befindet sich die Darstellung des hl. Eligius, des Patrons der Kapelle. Er trägt das Gewand eines Bischofs und hält folgende Attribute: in der rechten Hand einen Hammer, neben ihm steht ein Amboss, auf dem ein Pferdefuß mit Hufeisen liegt. Eligius ist der Patron der Metall verarbeitenden Arbeiter, was sicherlich mit dem im Mittelalter betriebenen Erzabbau in Krewinkel zusammenhängt.

Gegenüber befindet sich die Darstellung des heiligen Servatius, ebenfalls als Bischof mit Mitra und Hirtenstab dargestellt. In seiner rechten Hand trägt er einen überdimensionalen Schlüssel. Servatius, erster Bischof von Tongern, dem Vorläuferbistum von Lüttich, war mit großer Wahrscheinlichkeit der erste Patron der Kapelle; sein Patrozinium wurde aber im Spätmittelalter – wohl durch den Erzabbau – durch Eligius verdrängt.

Auf der Trennungslinie der beiden Joche im Schiff erkennen wir auf dem nördlichen Schlussstein die Darstellung der so genannten „Johannis-Schüssel”. Dargestellt ist das abgeschlagene Haupt des Johannes des Täufers, der nach der biblischen Überlieferung von Herodes Antipas auf Wunsch von dessen Tochter Salome enthauptet wurde.

Südlich davon erkennt man vier Blättern, zu einer Kreuzform angeordnet, und darunter vier nebeneinander gereihte kugelförmige Früchte, wohl Weintrauben, Symbol des Paradieses und des Blutes Christi.

Auch die Schlusssteine im Chor verdienen eine besondere Aufmerksamkeit. Im östlichen Joch erkennen wir den Kopf eines bärtigen Mannes mit kinnlangem Haar und strengem Gesichtsausdruck. Es könnte sich um Christus oder Gott Vater handeln. Es ist offenbar das Bestreben des Künstlers, bewusst keinen sterblichen Menschen, sondern das Göttliche darzustellen.

Der andere Schlussstein zeigt eine stilisierte Blume. Sie ist das Symbol irdischer Schönheit und des Vergänglichen.

Die Verbindung der Darstellungen des Göttlichen, des Unsterblichen und des Immerwährenden einerseits und des Irdischen, der Vergänglichkeit andererseits, stellen Gott und Mensch, Himmel und Erde, kurz das Universum dar.

Wandmalereien

Zu Beginn der 90er- Jahre wurden überraschend an der Ostseite des Chorraums Wandmalereien entdeckt, deren Freilegung und Restaurierung noch nicht abgeschlossen sind. Ein großer Teil der ursprünglichen Wandmalereien im Chorraum sind übrigens verloren gegangen.

Die Malereien stammen aus der Zeit zwischen 1480 und 1530. Sie zeigen, in drei Felder unterteilt, unten ein ornamentales Motiv, darüber sechs Heilige (wahrscheinlich Apostel) und im oberen Bereich links vom Fenster vermutlich den Einzug der Seligen ins Paradies. Rechts vom Fenster erkennt man die “Seelenwägung” mit dem hl. Michael. Die “Seelenwägung” entspricht der Vorstellung, dass die Seele der Verstorbenen im Partikulargericht gewogen wird.

Das Bildprogramm ist ganz auf die Jenseitsvorsorge und die Fürbitten am Tag des Jüngsten Gerichts hin ausgerichtet.

Ein schlichtes Gestaltungskonzept und ein einfaches Kompositionsschema kennzeichnen die Wandmalereien, deren Restaurierung noch erfolgen muss.